Fasching_2023 - Wir sind Hoitlingen

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Nach langer Pause ...
Fasching in Hoitlingen aus Sicht eines zugezogenen Tiddischers
Ich hatte mit dem Schlimmsten gerechnet.
Was ich im Vorfeld schon über das Faschingsfest gehört hatte, lies mir fast das Blut in den Adern gefrieren.
So soll hier an keinem Tiddischer ein gutes  Haar gelassen werden.

Der Startschuß
Nach der Begrüßungsrede von Chris ( Veranstalter Junge Gesellschaft Hoitlingen) betrat Sören Hoppe die Bütt.
Aus einer Vielzahl von Witzen knüpfte er geschickt eine Geschichte, die die Anwesenden im Saal mehr als auflockerten.
Meine Befürchtungen hatten sich bei dieser Aufführung nicht erfüllt. Der Nachbarort blieb größtenteils verschont.
Sollte es doch nur Panikmacherei gewesen sein?
Die ganzen Horrorgeschichten im Vorfeld rund um diesen mittlerweile legendären Abend?
Abend ... ja, der war noch lang.
Nach einer kurzen Erholungspause vom ersten Akt, folgte dann der zweite.
Angekündigt wurde die Aufführung der Sendung "Wetten dass ..."

Als Moderator Thomas Gottschalk mit drei Wettpaten im Schlepptau und der dazugehörigen Wetten.
Nach einem kurzen Smalltalk und der Frage an den Wettpaten, ob die Wette geschafft wird oder nicht, startete die erste Wette.
Biersorten am Geschmack erkennen
Drei von vier war das Motto hier.
Die Aufgabe wurde zügig und selbstsicher erfüllt.
Herzzerreißendes Mitleid hatten die Zuschauer mit dem Protagonisten bei der dritten Sorte. Hierbei handelte es sich um alkoholfreies Bier.
Da hat sich der ein oder andere Zuschauer gefragt, ob sowas wirklich Not tut.
Allein in Deutschland gibt es zwischen 5.000 und 6.000 Biersorten. Da muss man den Teilnehmer nicht so dermaßen quälen.
Alkoholfreies Bier ist flüssiger als flüssig, nämlich überflüssig ... überflüssig wie ein Kropf.
Doch schnell vergessen war dieser Schockmoment, als die zweite Wette präsentiert wurde.
Jackenträger am Geruch erkennen
Hierbei ging es speziell um Feuerwehr-Einsatzjacken.
Die Wette begann zunächst harmlos und auch hier wurde sie souverän abgearbeitet.
Doch bei einer Jacke hörte man förmlich das Hochklappen der Fußnägel des Wettkandidaten.
Was sich auch hier die Regie ausgedacht hatte, war aus Sicht eines Hoitlingers jenseits von Gut und Böse.
Dagegen scheint das Dschungelcamp ein Spaziergang.
Präsentiert wurde hier ... die Jacke eines EX-Hoitlingers ... eines Fahnenflüchtigen.
Nicht nur, dass er das Dorf verließ, sondern sich auch noch DAS EINE Dorf als neue Heimat aussuchte.
Der ganze Saal bebte vor Entsetzen.
Aber auch hier beruhigten sich die Gemüter recht schnell, der Wettkandidat gewann vorbildlich seine Wette.
Nun zur letzten Wette.
Wettkandidat Sören wettet, dass er bei einer Verfolgungsjagd mit seinem Roller schneller sei als die Polizei.
Zum dritten und letzten Mal hörte man die Worte des Moderators "Top, die Wette gilt"
Mit größter Anstrengungen, schaffte der Wettkandidat Sören es nicht die Polizei abzuschütteln.
Mit einem geschickten Fahrmanöver des Beamten wurde er gestoppt.
Doch er hatte Glück im Unglück, trotz der verlorenen Wette wurde er zum Wettkönig gekürt.
Als Dorfwette galt es, aus jeder Straße einen Bewohner zu präsentieren.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang es dann doch aus den Straßen
jemanden zu finden.

Der Wetteinsatz des Moderators sowie der Wettpaten gingen leider in der Stimmung unter.
Meine Befürchtungen wurden auch im zweiten Akt nicht zur bitteren Wahrheit.
Natürlich gab es hier auch ein paar eingebaute Seitenhiebe.
Aber der Wahrheitsgehalt lag den ganzen Abend über glücklicherweise bei einem doch sehr niedrigen dreistelligen Prozentsatz.
Puhh ... noch mal Glück gehabt😅
Aber wir hatten ja noch die "Lästerschwestern" vor uns.
Im "Impfzentrum Hoitlingen" auf der Showbühne wurde Selbstironie groß geschrieben.
Mit viel Wortwitz und diversen Impfnebenwirkungen brachte man die Zuschauer auf den neuesten Tratsch und Klatsch Stand.
Als nichtzugehöriger des Dorfes war es teilweise schwer die verbalen Spitzen zu verstehen.
Alles wurde mit einem Augenzwinkern aufgeführt und wohl auch so verstanden.
Liegt ja auch an jedem selbst, ob man "Material" für die Lästerschwestern und allen anderen Mitwirkenden präsentiert.

Nach den ganzen Aufführungen gab es noch ein gemütliches Beisammensein.

Unter die Gürtellinie ging den ganzen Abend gar nichts.
Man muss schon sehr wenig bis gar keinen Spaß verstehen, um sich hier angegriffen zu fühlen.
Sodass ich als Tiddischer sagen kann, die Bemühungen der Verständigung beider Dörfer und deren Bewohner sind nicht vergebens.
Sicherlich ist es bei ein paar wenigen älteren Bewohnern beider Dörfer nicht wirklich möglich, alles Vergangene zu streichen, aber wenn man bei den Erzählungen genau zuhört, merkt man schnell, dass bei den Vorhaltungen doch nicht alles so heiß gegessen wird wie man es kocht.

Und nicht zu vergessen ist "Was sich neckt, das liebt sich".

Sollte wider Erwartend hier jemand sich nicht auf den Bildern sehen wollen,
ein kurzer Anruf genügt.
Auch wenn er bereits Vorort zur Veröffentlichung eingewilligt hat.
Die Telefonnummer ist >>>HIER zu finden<<<
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